Schuldnerberatung: ein Helfer in der Not

6 September 2018
 Kategorien: Business, Blog

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Den neuen Fernseher auf Raten gekauft, den neuen Computer auch und dann lockt schon der nächste Urlaub mit einem Kredit zu Top-Zinskonditionen. Die Verführung zum Konsum auf Pump ist groß und auch wenn es dem Einzelnen peinlich ist, wenn sich Schulden anhäufen und man nicht mehr weiß, wie sie abzuzahlen sind.

Es ist weder schlimm noch peinlich, Schulden zu haben. Entscheidend ist, wie wir damit umgehen, wenn sich ein großer Berg an Zahlungsverpflichtungen aufgetürmt hat und wir nicht mehr wissen, wie diese geordnet abgezahlt werden können.   

Genau an dieser Stelle kommt eine Schuldnerberatung, wie sie etwa die Firma klug entschuldet Schuldenberatung IHK anbietet, ins Spiel: zunächst wird im persönlichen Gespräch geklärt, wie viele regelmäßige Einnahmen man hat und welche Ausgaben dem gegenüberstehen. Als Experten wissen die Helfer von der Schuldnerberatung, dass am besten zugleich an beiden Stellschrauben gedreht wird. Lässt sich vielleicht mit einem Minijob noch etwas mehr Geld verdienen oder würde ein Jobwechsel wesentlich bessere Bezahlung bringen? Ein Teil der Probleme kann so schon gelöst werden. Sind mögliche Mehreinnahmen ausgeschöpft, schaut die Schuldnerberatung auf die Ausgabenseite, denn hier liegt das größte Potenzial. Nicht mehr benötigte Abos können gekündigt werden, alte Vereinsmitgliedschaften ebenso.  

Auch bei den täglichen Ausgaben im Haushalt zeigt die Schuldnerberatung effektive Wege zur Kostenreduzierung auf, damit das Eingesparte zum Abzahlen der Schulden verwendet werden kann. Muss es wirklich der Einkauf im gehobenen Markt sein oder reicht auch Aldi? Muss es ein Markenartikel sein oder tut es nicht ein no-name-Produkt genauso? Im persönlichen Gespräch zeigen die Experten der Schuldnerberatung, wie wir durch Verhaltensänderungen finanziellen Spielraum wiedergewinnen.   

Das ist aber nur bis zu einer gewissen Schuldengrenze im vierstelligen Bereich effektiv und setzt ein zumindest durchschnittliches Einkommen voraus. Ist schon eine dieser beiden Bedingungen nicht mehr gegeben, d.h. sind die Schulden im fünfstelligen Bereich und / oder hat der Schuldner ein sehr geringes Einkommen bzw. ist er arbeitslos, nützen die genannten Sparpotenziale wenig. Die Schuldenberatung kann dann direkt mit den Gläubigern verhandeln und geringere monatliche Ratenzahlungen oder sogar einen Teilerlass der Schulden erwirken. Wenn sich die Gläubiger darauf nicht einlassen oder der Schuldenberg einfach zu hoch ist, bleibt nur noch ein Insolvenzverfahren übrig. Die Schuldnerberatung kann auch hier mit rechtlicher Beratung zur Seite stehen, egal, ob es sich um Privatinsolvenz oder die Insolvenz aus selbstständiger wirtschaftlicher Tätigkeit handelt. 

Die häufigsten Anbieter sind Diakonie oder Caritas. Deren Mitarbeiter agieren zwar zum Teil ehrenamtlich, sind aber Experten auf ihrem Gebiet und auf jeden Fall zu kompetenter Beratung fähig. Der große Vorteil ist, dass eine Beratung kostenlos ist. Es empfiehlt sich, frühzeitig einen Termin auszumachen, denn die Zahl der Schuldner ist groß und Wartezeiten von ein paar Wochen bis zum ersten Termin sind normal.